Was ist implantierbarer kardioverter-defibrillator?

Ein implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD) ist ein kleines elektronisches Gerät, das in den Brustkorb implantiert wird und zur Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen eingesetzt wird.

Der ICD besteht aus einem Pulsgenerator, der batteriebetrieben ist, sowie mindestens einem Elektrodenkabel, das mit dem Herzen verbunden ist. Der Gerät ist in der Lage, Herzrhythmusstörungen zu erkennen und zu behandeln, um einen plötzlichen Herztod zu verhindern.

Der ICD arbeitet in zwei Hauptmodi: dem Überwachungsmodus und dem Therapiemodus. Im Überwachungsmodus überwacht der ICD kontinuierlich den Herzrhythmus des Patienten und zeichnet abnormalen Rhythmen auf. Im Therapiemodus gibt der ICD bei lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen defibrillierende Schocks ab, um das normale Herzrhythmus wiederherzustellen.

Der ICD kann auch über spezielle Funktionen verfügen, wie z.B. einen Herzschrittmacher-Modus, der bei langsamen Herzrhythmen eingreift, sowie die Fähigkeit, spezifische Arrhythmien zu erkennen und darauf zu reagieren.

Die Implantation eines ICDs erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung und dauert etwa 1 bis 2 Stunden. Die elektrische Leitung wird durch eine Vene in der Nähe des Schlüsselbeins eingeführt und zum Herzen geführt, während der Pulsgenerator unter der Haut nahe der Schlüsselbeinregion platziert wird.

Nach der Implantation muss der Patient regelmäßige Nachuntersuchungen durchführen, um die Funktion des ICDs zu überwachen und die Batterie zu überprüfen. Der ICD kann auch über eine externe Programmierung angepasst werden, um die Einstellungen an die individuellen Bedürfnisse des Patienten anzupassen.

Insgesamt hat der implantierbare Kardioverter-Defibrillator dazu beigetragen, Tausende von Menschenleben zu retten und ist eine wichtige Behandlungsoption für Patienten mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen.

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